Nederlandse Spoorwegen (Niederländische Eisenbahnen) erwirbt über eine indirekte Tochtergesellschaft die Anteile an der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH und der WestfalenBahn GmbH aus der Insolvenz. Die beiden Verkehrsunternehmen betreiben regionale Eisenbahnnetze vor allem in Mittel- und Nordwestdeutschland. Das Management beider Unternehmen hatte im Juni 2021 einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt.
Bereits vor der Insolvenz hatte Nederlandse Spoorwegen indirekt die Anteile an beiden Unternehmen als Teil ihrer unter der Marke Abellio gebündelten deutschen Schienenverkehrsaktivitäten gehalten. Als Umstrukturierungslösung beschloss die Nederlandse Spoorwegen, beide Unternehmen wieder in ihre Gruppe zu integrieren. Im Zusammenhang mit jeder Transaktion wurde ein Insolvenzplan umgesetzt. Ferner fanden komplexe Verhandlungen mit den Aufgabenträgern der betroffenen Verkehrsverbünde und anderen Stakeholdern über die künftige Zusammenarbeit statt.
Hengeler Mueller hat Nederlandse Spoorwegen bei den Transaktionen beraten. Tätig waren Partner Dr. Daniel Weiß (Insolvenz/Restrukturierung, Frankfurt) und Dr. Jan Bonhage (Öffentliches Wirtschaftsrecht, Berlin), Senior Associate Dr. Markus Reps (Frankfurt) sowie die Associates Dr. Jasper Bothe (Berlin) (beide Insolvenz/Restrukturierung) und Dr. Anton Petrov (Öffentliches Wirtschaftsrecht, Berlin).