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KI in Internal Investigations: HM Argus besteht Praxistest | Hengeler Mueller News

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KI in Internal Investigations: HM Argus besteht Praxistest

Künstliche Intelligenz verändert die Prozesse und best practices in internen Untersuchungen grundlegend. Der Fortschritt im Vergleich zum klassischen suchwortbasierten Vorgehen ist zwischenzeitlich klar messbar und geradezu revolutionär: KI liefert deutlich mehr Geschwindigkeit, Präzision, Vollständigkeit und Kostenkontrolle. Hengeler Mueller positioniert sich mit der proprietären KI-Lösung HM Argus an der Spitze dieser Entwicklung

In mehreren Großprojekten hat HM Argus manuelle Reviews weitgehend automatisiert, anwaltliche Auswertungen gezielt priorisiert und den Zeitaufwand drastisch reduziert. Die Plattform verarbeitet zuverlässig große Dokumentenmengen. Die Erfahrung zeigt, dass der derzeit noch höhere initiale Aufwand für den Projektaufsatz, gerade auch zur Promp-Optimierung, durch erhebliche Effizienzgewinne in der Projektausführung überkompensiert werden. Beispiele aus unserer Praxis: Durch den Einsatz von HM Argus gelang es in einem Reviewprojekt, die manuell zu sichtende Menge auf wenige tausend statt vieler zehntausend Dokumente zu reduzieren. In einem anderen Fall wurde die Auswertung eines Datenvolumens im Äquivalent von über einer halben Million Aktenordnern im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen durch die KI überhaupt erst realisierbar; manuell hätte die Datendurchsicht rund 64 Personenjahre beansprucht.

Auch qualitativ setzt sich KI gegenüber Suchwortlogik und rein menschlichem Review durch. Dank Kontextverständnis identifiziert die KI zusätzliche Sachverhalte, die mit Suchbegriffen unentdeckt blieben. Gleichzeitig sinkt die Quote falsch-positiver Treffer spürbar gegenüber dem suchwortbasierten Ansatz. Schließlich ist die KI in der Lage, in internationalen Projekten Informationen in den unterschiedlichsten Sprachen zu verarbeiten und automatisiert in die Arbeitssprache zu übersetzen.

Warum eine proprietäre Lösung? HM Argus ist konsequent auf forensische Ermittlung und rechtliche Qualitätssicherung ausgelegt: Strikte Trennung von Mandatsinformationen, Verarbeitung und Speicherung in der EU, keine Nutzung von Projektdaten zum Modelltraining, vollständige Berufsträgervertraulichkeit sowie nahtlose Einbindung in etablierte eDiscovery-Workflows inklusive Schnittstellen zu Processing-Engine und Review-Plattform. Die HM Argus Plattform bündelt modulare Komponenten, die bedarfsorientiert einsetzbar sind: Ein Chatbot für semantische und promptbasierte Suchen, Entity-Extraktion zur kontextbezogenen Verdichtung und ein Reviewer für automatisierte Erst- sowie priorisierte Zweitbewertungen. Spezialisierte Modelle können dort in den Workflow integriert werden, wo es geboten ist, etwa für Übersetzungen oder Named Entity Recognition. Damit ist HM Argus zugleich präziser Werkzeugkasten für Early Case Assessment, die Substitution manueller Reviews und eine effizientere Sachverhaltserfassung und -verarbeitung.

Gegenüber marktüblichen Built-in-KI-Funktionen großer Review-Plattformen bietet dieser Ansatz unserer Ansicht nach drei zentrale Vorteile.

Erstens: Anpassungsfähigkeit und Flexibilität.

HM Argus lässt sich entlang projektspezifischer Anforderungen, Fragenkataloge, Sachverhaltssegmente und Prompt-Bibliotheken feinsteuern und kontinuierlich weiterentwickeln, unabhängig von Herstellerprämissen oder Plattformbindungen.

Zweitens: Integrationsfähigkeit.

RAG-Systeme und Vektorindizes können erweitert, interne wie externe Wissensbestände (einschließlich Mandanten-IP) rechtssicher eingebunden und Workflows iterativ skaliert werden.

Drittens: Kostenkontrolle.

Die Architektur ermöglicht Vorfilterung, die Wahl des best-fit-Modells und passgenaue Workflows pro Use Case. So wird ein strategisches Kosten-Nutzen-Optimum erreicht, das sich in Vergleichen mit alternativen built-in-Tools bereits messbar niederschlägt.

Besonders wirksam wird dies im bewährten hybriden Teamsetting. In mandatsbezogenen Teams arbeiten Anwältinnen und Anwälte, Forensik- und eDiscovery-Expertinnen und -Experten, IT-Spezialistinnen und -Spezialisten sowie Data Scientists nahtlos zusammen. So verbinden wir rechtliche Bewertung, technische Forensik und skalierbare Datenverarbeitung in einem durchgängigen Workflow und passen HM Argus fortlaufend bedarfsgerecht an die sich wandelnden Projektanforderungen an. Ein Maß an projektorientierter Passgenauigkeit, die ein standardisiertes Tool nicht bieten kann.